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Ihr Ansprechpartner bei Schulterinstabilität
für Wien, NÖ und Burgenland

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk, welches Bewegungen in drei Ebenen erlaubt. Da das Schultergelenk hauptsächlich durch Bandstrukturen und Muskeln geführt ist, ist es das beweglichste Gelenk des Menschen. Ein Problem im Schultergelenk stellt das Missverhältnis zwischen großem Oberarm-Kopf und kleiner Gelenkspfanne dar: 25 cm² Kopfoberfläche zu lediglich 6 cm² Pfannenoberfläche. Durch das Labrum, sprich die Gelenkslippe, wird die Auflagefläche der Pfanne deutlich vergrößert. Dies spielt bei der Instabilität eine besondere Rolle. Umgeben wird das Gelenk von der Rotatorenmanschette, welche dafür sorgt, dass der Oberarm über 90° bis zu 180° gehoben werden kann.

Verletzungsarten bei Schulterinstabilität

Die primär traumatische unidirektionale Luxation stellt mit 95 % die häufigste Luxationsform dar. Dabei kommt es durch Sturz auf den ausgestreckten Arm zu einer Verrenkung nach vorne und unten.
Bei der habituellen Instabilität ist die Schulter in verschiedenen Richtungen verrenkbar, sprich multidirektional luxierbar.

 

Beschwerden

Nach der Reposition und Ruhigstellung kann es anhaltend zu einem Instabilitätsgefühl kommen und die Schulter bei bestimmten Bewegungen wieder luxieren.

 

Diagnose

Das Röntgen ist zum Ausschluss einer knöchernen Verletzung des Oberarm-Kopfes bzw. der Gelenkspfanne erforderlich. Bei einem jungen Patienten sollte entweder sofort oder nach einigen Tagen ein MRT durchgeführt werden.

 

 

Therapie

Man unterscheidet die Instabilität mit oder ohne knöcherne Verletzung. Beide müssen operativ versorgt werden.
Bei der Instabilität mit reinem Labrumriss wird der Riss arthroskopisch genäht und die Schulter danach vier bis sechs Wochen mit einem Schulterverband ruhiggestellt.

Bei der Luxation mit knöchernen Fragment wird dieses bei ausreichender Größe verschraubt oder es wird ein Knochenblock eingepasst. Auch in diesem Fall wird die Schulter vier bis sechs Wochen mittels Schulterverband ruhiggestellt.

Bei der chronisch rezidivierenden Instabilität mit knöchernem Defekt (Bankartläsion) wird neben dem Einpassen eines Knochenblocks auch eine Versetzung des Rabenschnabelfortsatzes nach Latajet durchgeführt.

Schulterstabilität
Schulterstabilität
Schulterstabilität
Schulterstabilität


Nachbehandlung

Der Patient muss damit rechnen, dass es circa vier bis sechs Monate in Anspruch nimmt, bis die Schulter wieder voll einsetzbar ist. Sportliche Aktivitäten wie Fußball, Schifahren, Schwimmen usw. können frühestens nach vier Monaten ausgeübt werden.

 

Ziel

Vollständige Wiederherstellung der Beweglichkeit bei stabilen Verhältnissen.

 

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